Das Gute liegt bekanntlich so nah, warum in die Ferne schweifen? Wir gehen einen Schritt weiter und behaupten: Sowohl direkt vor der Haustür als auch in der “Ferne” ist´s schön. Keine 10 Meter von unserem Eingang finden sich die ersten Hinweise auf sehenswerte Spazier- und Wanderwege in Freienfeld und näherer Umgebung. Mit diesem Artikel wollen wir eine Übersicht bieten, welche kleinen bis mittelgroßen Touren ab der Post möglich sind.
Wandern in Südtirol ist wirklich für jedes Alter und in jedem Schwierigkeitsgrad möglich. Selbst ein auf den ersten Blick einfachen Spaziergang wird inmitten Natur und Gastfreundlichkeit zu einer kleinen Auszeit vom oft hektischen Alltag.
Mit Sterzings Hausberg, dem Rosskopf, kann der Bedarf nach Weite und Perspektivwechsel schnell gestillt werden: Von seinem Gipfel aus offenbart sich eine Panorama, das Atem raubt und Herzen höher schlagen lässt. Auf mehr als 2000 Metern öffnet sich der Blick ins Eisack- und Wipptal wie auch auf die Zillertaler Alpen, Dolomiten, Sarntaler und Stubaier Alpen. Kinderfreundliche Wanderwege wollen genau so erkundet werden wie beispielsweise die als schwer einzuschätzende Rosskopf-Runde zum Gipfel und entlang des Kamms.
Wer sich den Traum einer Alpenüberquerung ermöglichen möchte, hat etwa mit der Route Tegernsee-Sterzing eine recht komfortable Möglichkeit dazu – mit dem krönenden Abschluss in der Post.
Nicht jeder Wanderweg muss eine Heldengeschichte sein. Für Einsteiger und Naturliebhaber hält die Region sanfte Pfade bereit, die Kraft geben statt sie zu fordern. Leichte Wanderungen um Sterzing ermöglichen es, die Berglandschaft zu genießen, ohne sich zu überfordern. Familienfreundliche Routen schlängeln sich durch blühende Almwiesen, vorbei an plätschernden Bächen und unter Bergkulissen, die wie aus einem Bilderbuch zu stammen scheinen. Hier zählt nicht die Geschwindigkeit, sondern das Innehalten, das Staunen, das pure Vorhandensein in dieser überwältigenden Naturkulisse.
Direkt vor unserer Haustüre gibt es unter anderem diese leichte Routen:
Anspruchsvoller wird es beispielsweise mit:
Das Eisacktal ist mehr als Durchgangslandschaft – hier wandern bedeutet, Teil einer uralten Erzählung zu werden und doch voll im Moment zu sein. So führen Wege durch Obstgärten und Weinberge, vorbei an historischen Höfen und entlang von Bergriesen, die Geschichten zu flüstern scheinen. Die Auswahl an Freizeitaktivitäten scheint schier endlos. Auch wenn es den unzähligen schönen Abschnitten, Strecken und Flecken nicht gerecht wird, wollen wir zwei kleine Highlights präsentieren.
Gilfenklamm: Die Gilfenklamm ist ein lebendiges Naturtheater, in dem Wasser und Stein eine Jahrmillionen alte Choreografie aufführen. Zwischen steilen Felswänden schlängelt sich der Bach wie ein silberner Faden, gewebt aus Gletscherwasser und uralter Berggeschichte. Wer die Gilfenklamm durchwandert, wird unweigerlich in den Bann des Wassers gezogen.
Keschtnweg: “Keschtn” sind nichts anderes als Kastanien: Dieser Weg widmet sich auf insgesamt mehr als 90 Kilometern – von Neustift bei Brixen bis zum Rittner Hochplateau – diesen alten Bäumen mit ihren charakteristischen Samen. Natürlich erstrahlt der Keschtnweg im Herbst in seinem vollen Glanz, doch zu jeder Jahreszeit macht es Freude, einen Teil des Wegs zu begehen. Tipp: Entlang gibt es zahlreiche regionale und lokale Produzenten, die stolz ihre Ware zum Verkauf anbieten.
Um der Burg Reifenstein ganz nah zu kommen, eignet sich der kurze Wanderweg, der von Sterzing aus auf den rund zwei Kilometer entfernten Hügel führt. Einziger Wermutstropfen: Da es sich um eine echte erhaltene Burg handelt, wird zu festem Schuhwerk geraten; entsprechend ist die Burg an sich nicht barrierefrei. Tipp: Wer einen etwas ausgedehnteren Spaziergang zur Burg machen möchte, kann dies auf rund 5 Kilometern (einfach) von unserem Hotel aus tun. Der Trip lohnt sich, schließlich zählt die Burg Reifenstein zu den “besten erhaltenen und ältesten Burgen in Südtirol”. Nicht nur von außen macht sie etwas her, auch eine (geführte) Besichtigung ist eine Überlegung wert. In den Mauern steckt schließlich allerhand Geschichte.